Progesteron – natürliches Schutzhormon vor Gebärmutter- und Brustkrebs
Progesteron wird auch als Gelbkörperhormon bezeichnet. Es wird hauptsächlich in den Eierstöcken gebildet und ist vor allem in der zweiten Zyklusphase bedeutsam, während der es die Gebärmutterschleimhaut auf eine mögliche Schwangerschaft vorbereitet.
Zu Beginn einer Schwangerschaft ist Progesteron für die Einnistung des Embryos zentral und sorgt dafür, dass die Schwangerschaft stabil bleibt. Ein Mangel an Progesteron in diesen frühen ersten zwölf Wochen kann zu Fehlgeburten führen.
Wie die Östrogene beeinflusst Progesteron nicht nur die Funktion der Geschlechtsorgane, sondern entfaltet im gesamten Körper seine Wirkung. Es fördert die Urinausscheidung und hat somit einen ausspülenden Effekt, wirkt gegen Faltenbildung und mindert Senkungsbeschwerden.
Progesteron unterstützt die Neubildung von Knochensubstanz und trägt zur psychischen Entspannung und Schlafbereitschaft bei, indem es auf die GABA-Rezeptoren im Gehirn Einfluss nimmt. Neuere Arbeiten gehen sogar davon aus, dass Progesteron in der Lage ist, geschädigte Nervenzellen zu reparieren.
Progesteron gilt mittlerweile auch als natürliches Schutzhormon vor Gebärmutter- und Brustkrebs.
Ein Mangel an Progesteron hat auch außerhalb einer Schwangerschaft Auswirkungen und führt zu Blutungsstörungen, Unregelmäßigkeiten des Zyklus und Schmierblutungen.

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Weitere Literatur zum Thema
Holtorf K. (2009) The bioidentical hormone debate: are bioidentical hormones (estradiol, estriol, and progesterone) safer or more efficacious than commonly used synthetic versions in hormone replacement therapy? Postgrad Med. 121(1): 73–85.
L‘hermite M et al. (2008) Could transdermal estradiol & progesterone be a safer postmenopausal HRT? A review. Maturitas. 60 (3–4): 185–201.
Mohr PE et al. (1996) Serum progesterone and prognosis in operable breast cancer. Br J Cancer. 73(12): 1552–1555.