Progesteron sichert den Verlauf der Schwangerschaft

Progesteron wird auch als Gelbkörper­hormon bezeichnet. Es wird hauptsächlich in den Eierstöcken gebildet und ist vor allem in der zweiten Zyklus­phase bedeutsam, während der es die Gebärmutter­schleimhaut auf eine mögliche Schwangerschaft vorbereitet.

Zu Beginn einer Schwangerschaft ist Progesteron für die Einnistung des Embryos wichtig. Später in der Schwanger­schaft (ca. mit Beginn der 8. Schwanger­schafts­woche) produziert der Embryo sein eigenes Progesteron. Dieser Umkehrpunkt wird als luteo-plazentarer Shift bezeichnet.

Wie die Östrogene beeinflusst Progesteron nicht nur die Funktion der Geschlechts­organe, sondern entfaltet im gesamten Körper seine Wirkung. So unterstützt es die Neubildung von Knochen­substanz und trägt zur psychischen Entspannung und Schlaf­bereitschaft bei, indem es auf die GABA-Rezeptoren im Gehirn Einfluss nimmt. Neuere Arbeiten gehen sogar davon aus, dass Progesteron in der Lage ist, geschädigte Nerven­zellen zu reparieren.

Ein Mangel an Progesteron hat auch außerhalb einer Schwanger­schaft Auswirkungen und führt zu Blutungs­störungen, Unregelmäßig­keiten des Zyklus und Schmier­blutungen.

Weitere Literatur rund ums Thema

Holtorf K. (2009) The bioidentical hormone debate: are bioidentical hormones (estradiol, estriol, and progesterone) safer or more efficacious than commonly used synthetic versions in hormone replacement therapy? Postgrad Med. 121(1): 73–85.

L‘hermite M et al. (2008) Could transdermal estradiol & progesterone be a safer postmenopausal HRT? A review. Maturitas. 60 (3–4): 185–201.

Mohr PE et al. (1996) Serum progesterone and prognosis in operable breast cancer. Br J Cancer. 73(12): 1552–1555.

 

Hormone.
Messenger im Netzwerk des Körpers.

Wissenschaftlich gesprochen sind Hormone Boten- und Signal­stoffe des hoch­komplexen Netz­werkes unserer Körperzellen, und zwar bis in die letzten Winkel unseres Gehirns. Für Journalisten sind Hormone meist ein beliebter Grund­stoff, sei es als Lieferant für die allgegen­wärtige Krebs-Angst oder als Quelle fragwürdiger Geschichten über deren Wunder­wirkung. Beide Extreme sind fernab der wissen­schaftlichen Realität. Wir möchten Ihnen einen Einblick in die Welt dieser faszinie­renden Substanzen geben.

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