Social Freezing beim Mann

Beim Mann besteht die Möglichkeit, sowohl Spermien als auch Hoden­gewebe über viele Jahre hinweg einzufrieren. Zum passenden Zeitpunkt kann dann der Kinder­wunsch durch eine künstliche Befruchtung erfüllt werden.

Für die Kryokonservierung des Ejakulates wird eine Samenprobe abgeben. Wir untersuchen diese auf Spermien, versehen sie mit einem Kryoprotektivum und frieren sie ein. Gegebenenfalls wird eine kleine Menge des Spermas sofort wieder aufgetaut und erneut auf das Vorhandensein beweglicher Spermien untersucht, da nach heutigem Kenntnisstand nur bewegliche (= lebendige) Spermien für assistierte Befruchtungs­verfahren verwendet werden können.

Es ist auch möglich, Hodengewebe zu gewinnen. Dieser Eingriff erfolgt operativ unter Narkose. Nach kurzer Inkubation im Wärmeschrank mit einem Kryoprotektivum wird das Gewebe anschließend eingefroren. Ein Teil des Gewebes wird direkt auf das Vorhandensein von Spermien untersucht.

»Auch die männliche Fruchtbarkeit nimmt mit dem Alter ab. Daher kann es sinnvoll sein, schon in jungen Jahren Spermien einzufrieren – insbesondere dann, wenn die Spermienqualität bereits eingeschränkt ist.«

PD Dr. med. Hans-Ulrich Pauer
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