Mikronährstoffe – Kraft für Ei- und Samenzellen

Neue Erkenntnisse aus der Genetik zeigen, dass Ernährung und Lebens­führung unsere Gene beeinflussen. Berücksichtigt man diese sogenannten epigenetischen Faktoren, kann man auch die Eizell- und Samen­qualität markant steigern.

Die Vitalität Ihrer Eizellen erhöhen

Unabhängig davon, ob eine natürliche Empfängnis oder Social Freezing das Ziel ist, können Sie mit den richtigen Maßnahmen die Vitalität Ihrer Eizellen erhöhen, verbessern die Chance schwanger zu werden und kümmern sich um mehr Gesundheit für sich und Ihr Baby.

Nachfolgend haben wir Ihnen die wirksamsten Mikronährstoffe zusammengefasst. Diese können entweder als Einzelpräparate eingenommen werden oder in Form eines Kombinationspräparates, zum Beispiel morgens und abends ein Sachet Fertilichron® female. Auch Männer können die Qualität Ihrer Samenzellen durch die Einnahme von Mikronährstoffen steigern, wie sie etwa in dem Präparat Fertilichron® male 1-0-1 enthalten sind.

Der Pflanzenstoff Resveratrol

Dieser Pflanzenstoff kommt in hoher Konzentration in der Rotweintraube und in roten Beeren vor. Resveratrol wirkt antientzündlich, schützt vor Tumorerkrankungen, Herzinfarkt, Diabetes und stärkt das Immun­system. Es fördert die Reparatur­fähigkeit der Zellen und bewirkt über diesen Mechanismus eine Verbesserung der Eizell- und Spermien­qualität. In Tierstudien verbessert Resveratrol die Follikel­bildung und führt zu einer höheren Zahl an Eizellen.

Was genau ist Resveratrol?

Resveratrol (trans-3,5,4‘-Trihydroxystilben) ist ein sekundärer Pflanzenstoff, der in hoher Konzentration in der Rotweintraube und roten Beeren vorkommt. Über kaum einen anderen Stoff sind in den letzten Jahren so viele Publikationen erschienen. Resveratrol wirkt antientzündlich, schützt vor Tumor­erkrankungen, Herzinfarkt, Diabetes und stärkt das Immunsystem. Darüber hinaus hat es die besondere Eigenschaft, dem Körper eine Kalorienrestriktion (»Calorie Restriction«, kurz CR) vorzutäuschen. Die Kalorienrestriktion (CR-Mimetikum) ist die einzige experimentell belegte Methode zur Lebensverlängerung.

Im Rahmen der Behandlung findet Resveratrol – meist in Kombination mit Metformin – Anwendung zur Verbes­serung der Eizell- und Spermien­qualität sowie bei Störungen des Insulin- und Zuckerstoff­wechsels, wie dem PCO-Syndrom.

Wird Resveratrol in der Kinderwunschbehandlung eingesetzt?

2016 konnte bewiesen werden, dass sich die Substanzen positiv auf die Bildung und Funktion von gesunden Spermien auswirken (Wu C et al., 2016). Dieser Effekt ließ sich auch bei Eizellen nach­weisen. So konnte gezeigt werden, dass sich Eizellen bei Zusatz von Resveratrol zum Kulturmedium wesentlich besser zu Blastozysten entwickeln. In einer anderen Arbeit konnte nachgewiesen werden, dass Resveratrol Rinder-Spermien im Rahmen des Einfrier-Prozesses schützt.

Wie sollte Resveratrol bei Kinderwunsch eingenommen werden?

Die Kapseln sind – nach Anweisung des Arztes – mit Flüssigkeit morgens einzu­nehmen. Es gibt keine Wechsel­wirkungen mit anderen Medikamenten.

Durchschnittliche Dosierung bei Männern und Frauen: 500 mg / Tag

Die sogenannte akzeptable tägliche Aufnahme für Resveratrol (ADI = Acceptable Daily Intake) beträgt 390 mg bei 65 kg Körpergewicht. Eine Dosis von 5.000 mg Resveratrol pro Tag wurde bei freiwilligen Versuchspersonen gut toleriert.

Übrigens: Resveratrol-reicher Rotwein enthält nur 10 mg Resveratrol pro Flasche, sodass ein erweiterter Bedarf über den Konsum von Rotwein alleine nicht gedeckt werden kann.

Welche Nebenwirkungen und Gegenanzeigen sind bei der Einnahme von Resveratrol zu beachten?

Es wurden keine negativen Effekte bei der Behandlung mit Resveratrol beobachtet.

Broschüre über Resveratrol

Wenn Sie mehr über Resveratrol erfahren möchten, dann empfehlen wir Ihnen unsere Broschüre »Resveratrol. Potenter Abwehrstoff aus Rotwein und roten Beeren.«

Vitamin D – das Sonnenhormon

Vitamin D – das Sonnenhormon

Vitamin D wird auch als das Sonnenhormon bezeichnet, da es vom Körper nur in Verbindung mit Sonnenlicht hergestellt werden kann.

Vitamin D ist eine Art Multitalent, das nicht nur die körperliche Leistungs­fähigkeit, den Aufbau von Knochengewebe und Sexual­hormonen, das Immunsystem und die Psyche beeinflusst, sondern auch bei der Behandlung von Krebs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie während der Schwanger­schaft eine positive Rolle spielt.

Studien belegen, dass Frauen mit einem ausgeglichenen Vitamin-D-Haushalt bei einer Kinderwunsch­behandlung eine höhere Schwangerschaftschance haben als Frauen mit Vitamin-D-Mangel. Zudem ist die Geburtenrate höher. Frauen mit Zyklusstörungen profitieren ebenfalls von Vitamin D.

Was ist Vitamin D?

Vitamin D wird aus historischen Gründen als Vitamin bezeichnet, tatsächlich ist es eine wichtige Hormon-Vorstufe, welche den Aufbau vieler anderer Hormone steuert. Es kann vom Körper nur in Verbindung mit Sonnenlicht (UV-B-Strahlung) hergestellt werden. Etwa 50 % der Bevölkerung in Deutschland leiden unter einem Vitamin-D-Mangel (< 20 ng / ml).

Zu Vitamin-D-Mangelerscheinungen kommt es überwiegend bei zu geringer Sonnenexposition der Haut. Seit Einfü­hrung von Sonnencremes mit extrem hohen Lichtschutzfaktoren hat die Rate an Vitamin-D-Mangelzuständen zuge­nommen. Auch die Hautfarbe beeinflusst, wie viel Vitamin D in der Haut synthetisiert wird. Aus diesem Grund haben Menschen in sonnenarmen Ländern eine hellere Hautfarbe, wodurch die Aufnahme von UV-Licht und somit die Bildung von Vitamin D erleichtert wird.

Vitamin D ist unabdingbar für einen soliden Knochenaufbau, es steuert die Aufnahme von Kalzium (aus Niere und Darm) und fördert den Einbau von kalziumhaltigem Hydroxylapatit in die Knochengrundsubstanz. Ein Mangel führt im Extremfall zu Rachitis, einer Krankheit mit schweren Knochen-Deformierungen, sowie Osteoporose.

Die aktive Form von Vitamin D, genannt Calcitriol (1,25-Dihydroxyvitamin D3), Endprodukt aus drei Syntheseschritten, bindet an den sogenannten Vitamin-D-Rezeptor. Dieser Vitamin-D-Rezeptor-Komplex wirkt sich auf die Regulation verschiedener hormonsensitiver Gene aus. Seine Rolle als »global player« im biochemischen System wurde lange Zeit unterschätzt.

Warum sollte man Vitamin D in der Schwangerschaft nehmen?

Der Vitamin-D-Bedarf der Mutter ist während der Schwangerschaft aufgrund des Skelettwachstums des Kindes deutlich erhöht. Eine gute Versorgung der Mutter und des Neugeborenen mit Vitamin D reduziert das spätere Risiko des Kindes, einen Diabetes mellitus zu entwickeln. Empfohlen wird eine zusätzliche Vitamin-D-Einnahme von 1.000 bis 2.000 i. E. pro Tag während der Schwangerschaft.

Eine aktuelle Cochrane-Studie zeigt, dass unter einer ausreichenden Substitution schwangerer Frauen mit Vitamin D, die Häufigkeit der schweren Schwanger­schafts­vergiftung (Präeklampsie), die Frühgeburtenrate und die Häufigkeit von Wachstums­retardie­rungen verringert werden konnte. Darüber hinaus ist das Auftreten einer erst in der Schwanger­schaft auftretenden Zuckerkrankheit (sogenannte Gestations­diabetes) deutlich geringer.

Welchen Einfluss hat Vitamin D auf die IVF-Behandlung?

Bei Frauen mit einem ausgeglichenen Vitamin-D-Haushalt ist die Schwanger­schafts­rate bei einer IVF-Behandlung höher als bei Frauen mit Vitamin-D-Mangel. Darüber hinaus ist die Geburten­rate ist bei ausgeglichenen Vitamin-D-Spiegel höher.

Die Einnahme von Vitamin D hat einen positiven Einfluss auf Zyklusstörungen, wovon besonders Frauen mit einem PCO-Syndrom profitieren.

Genügt »sonnenbaden« für eine ausreichende Vitamin-D-Bildung?

Nur bei ausreichender Sonnenbestrahlung kann genügend Vitamin D vom Körper gebildet werden. Über die Nahrung – vor allem Seefisch, Eier, Milch, Lebertran, Avocados, Zuchtpilze – wird nur ein kleiner Teil des Bedarfs gedeckt.

Eine Substitution – nach Bestimmung des Vitamin-D-Spiegels im Blut – sollte unter ärztlicher Anweisung erfolgen und durch regelmäßige Kontrollen überprüft werden.

Welche Nebenwirkungen und Gegenanzeigen sind zu beachten?

In amerikanischen Studien wurden Dosierungen von bis zu 100.000 i. E. pro Woche ohne Nebenwirkungen verabreicht. Eine starke Überdosierung über einen langen Zeitraum erhöht die Kalzium-Spiegel im Blut und kann zu Kalzium­ein­lagerungen in verschiedenen Organen (Nieren, Herz, Lungen, Muskeln, Sehnen) führen. In solchen Einzelfällen sind darüber hinaus Symptome wie Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, verstärktes Durstgefühl und Herzrhythmusstörungen beschrieben worden.

Broschüre über Vitamin D

Wenn Sie mehr über Vitamin D erfahren möchten, dann empfehlen wir Ihnen unsere Broschüre »Vitamin D. Das Sonnenhormon.«

Co-Enzym Q10. Kerosin für die Zellen.

Die Einnahme von Co-Enzym Q10 wirkt sich positiv auf die Eizell- und Spermienqualität aus und fördert die Einnistung des Embryos in der Gebärmutter. Es erhöht die Befruchtungsfähigkeit der Eizelle und vermindert Fehler bei der Neuverteilung des Erbguts. Co-Enzym Q10 ist ein zentraler Baustein bei der Herstellung der Energie­speicher menschlicher Zellen. Es schützt vor oxidativem Stress und wirkt revitalisierend.

Was ist Co-Enzym Q10?

Co-Enzym Q10, auch Ubichinon-10 genannt, ist ein essenzieller Baustein für alle lebenswichtigen, biochemischen Prozesse in den Zellen des menschlichen Körpers. Es ist verwandt mit Vitamin K und Vitamin E und wird zum Teil über die Nahrung aufgenommen, zum Teil vom Körper selbst produziert, allerdings mit zunehmendem Alter in immer geringerer Konzentration. Bei bestimmten Erkran­kungen (Tumor- und Herzerkrankungen) besteht ein erhöhter Bedarf an diesem essenziellen Stoff.

Co-Enzym Q10 ist wichtig bei der Bildung des Stoffes Adenosintriphosphat, einer Art von Akku für die Zellen. Den größten Bedarf an Adenosintriphosphat haben Muskelzellen, weshalb diese auch am meisten Co-Enzym Q10 enthalten. Nahrungsmittel mit den höchsten Co-Enzym-Q10-Konzentrationen sind deshalb: Fleisch, Fisch und Eier.

Warum sollte man Co-Enzym Q10 in der Schwangerschaft nehmen?

Ein Mangel an Co-Enzym Q10 scheint mit einem erhöhten Abortrisiko und mit einer erhöhten Rate vorzeitiger Wehentätigkeit verbunden zu sein. Außerdem konnte gezeigt werden, dass das Risiko für eine Schwangerschaftsvergiftung (EPH-Gestose) bei Einnahme von Co-Enzym Q10 deutlich sinkt.

Welchen Einfluss hat Co-Enzym Q10 auf die IVF-Behandlung?

Neuere Indikationen liegen im Bereich der Reproduktionsmedizin, denn Co-Enzym Q10 hat positive Auswirkungen auf die Spermien und Eizellen. Die Keimzellen sind besonders anfällig für Schädigungen durch oxidativen Stress, was sich negativ auf die Eizell- und Spermienqualität, die Befruchtungsrate, die frühe Embryonal­entwicklung und die Einnistung des Embryos auswirkt.

Eine tierexperimentelle Studie mit Mäusen aus dem Jahr 2010 konnte zeigen, dass hohe Dosen Co-Enzym Q10 zu einer Verbesserung der Eizell- und Embryo­qualität sowie zu einer Steigerung der Schwanger­schafts­rate führen. Die bei Frauen mit dem Alter zunehmende Fehlbildungs­rate kann durch die Einnahme von Co-Enzym Q10 zum Teil reduziert werden. Dies ist vermutlich auf die verbesserte Energie­bereitstellung in den Eizellen während des Energie­intensiven Prozesses der Chromosomen­verteilung im Rahmen der Reifeteilung zurückzuführen. Bei Männern konnte in vielen Studien nachgewiesen werden, dass die Beweglichkeit der Spermien durch Co-Enzym Q10 gesteigert werden kann, allerdings konnte bisher keine Erhöhung der baby-take-home-Rate nachgewiesen werden.

Welche Dosierung ist bei Kinderwunsch die richtige?

Die exakte Einstellung und Kontrolle der Dosierung erfolgt über die Messung der Blutspiegel unter der Therapie.

Zur Verbesserung der Eizell- und Spermienqualität bis zu 800 mg / Tag.

Welche Nebenwirkungen und Gegenanzeigen sind zu beachten?

Es wurden keine negativen Effekte bei der Behandlung mit Co-Enzym Q10 beobachtet. Es gibt jedoch – wie oben erwähnt – eine Reihe von Medikamenten, welche die Konzentration von Co-Enzym Q10 im Körper reduzieren. Hierzu gehören die Statine.

Broschüre über Co-Enzym Q10

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B-Vitamine – für vitale Eizellen

Die Vitamine B6, B9 (Folsäure) und B12 sind nicht nur während, sondern auch schon vor der Schwangerschaft essenziell. Neueste Studien­ergeb­nisse zeigen, dass ein optimaler Vitamin B12- und Folsäurespiegel die Vitalität der Eizelle erhöht, wodurch sich der Embryo später besser einnistet.

Zink

Eine Studie aus dem Jahr 2010 zeigte eindeutig den positiven Einfluss von Zink auf die Anordnung des meiotischen Spindelapparates der Eizelle und damit auf die korrekt verlaufenden Zellteilungen in der Eizelle. Bei Eizellen mit Zinkmangel kann es zu einer (ungünstigen) asymmetrischen Anordnung der Spindel und damit zu fehlgebildeten Eizellen kommen.

Grüntee-Extrakt (EGCG)

EGCG, Epigallocatechingallat, ist ein Antioxidans und macht etwa ein Drittel der Trockenmasse des grünen Tees aus. Im schwarzen Tee ist der Anteil aufgrund der Fermentation viel geringer.

EGCG hat eine wachstumshemmende Wirkung auf Blutgefäße und damit auch auf verschiedene gutartige und bösartige Tumore. Die positive Wirkung bei der Endometriose und bei Myomen ist bereits hinlänglich belegt.

Verschiedene Studien konnten nachweisen, dass EGCG bei Ratten den Cholesterinspiegel senkt und die Elastizität der Blutgefäße erhöht – eine wichtige Rolle bei der Entstehung der Arteriosklerose. Viele Wirkungen auf das Immunsystem wurden an Tierexperimenten nachgewiesen.

Eine japanische Forschungsgruppe zeigte, dass EGCG das Eindringen von HI-Viren in T-Lymphozyten verhindern kann. Dies ließ sich auch an Grippe-Viren nachweisen. Im Jahr 2014 wurde in einer Studie gezeigt, dass EGCG die chemische Umwandlung in das Stress-Hormon Cortisol hemmt. In verschiedenen Tierexperimenten wurde ebenfalls die positive Wirkung von EGCG auf die Reifung von Eizellen (In-vitro-Maturation) nachgewiesen.

Broschüre über EGCG

Wenn Sie mehr über EGCG erfahren möchten, dann empfehlen wir Ihnen unsere Broschüre »EGCG. Grüntee-Extrakt – eine Wunderwaffe der Natur.«

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